Kulturwissenschaftliche Interdisziplinarität durch Travelling Concepts

11. Oktober 2012

Wodurch werden Interdisziplinarität und Inter/Transkulturalität in der kulturwissenschaftlichen Forschung konkret befördert? “Travelling Concepts” sind hier wichtige Elemente einer grenzüberschreitenden Dynamik der Kulturwissenschaften. Sie verkörpern disziplinenübergreifende Anschlussstellen zwischen unterschiedlichen Forschungskulturen. Durch ihr Hin- und Her-Reisen zwischen Disziplinen und Kulturen führen sie vor Augen, wie stark die Untersuchungskonzepte selbst (z.B. Raum, Übersetzung, Performativität usw.) nicht etwa der (empirischen) Forschung vorausgehen, sondern sich überhaupt erst im Forschungsprozess herausbilden. Soeben ist in der Reihe “Concepts for the Study of Culture” des de Gruyter Verlags der Band “Travelling Concepts for the Study of Culture” (hg. von Birgit Neumann und Ansgar Nünning, in Zusammenarbeit mit Mirjam Horn) erschienen. Travelling Concepts werden hier einerseits als theoretische Untersuchungsmodelle und Rahmenkonzepte diskutiert (wie z.B. Übersetzung, Kulturtransfer, Emergenz), andererseits aber als konkrete Schlüsselkonzepte für die “study of culture” (wie z.B. Netzwerk, narratologische Konzepte, Identität, Alterität, “Kultur als Text”, Gender, kulturelles Gedächtnis, Performativität, Stimmung, Visualität, Raum, Medialität, Materialität, globale Perspektivierung, Konzepttransfer usw.).