Historische Anthropologie – mit oder ohne Paradigmen?

04. Januar 2009

Im neuesten Heft (16,3/2008) der Zeitschrift Historische Anthropologie. Kultur, Gesellschaft, Alltag (Hg. von Hans Medick und Martin Schaffner) werden zukunftweisende Fragen an die Kulturwissenschaften gestellt: Inwieweit sind Paradigmen für die kulturwissenschaftliche Forschung notwendig? (Lynn Hunt) Wie stark muss eine postkoloniale Öffnung und Neusicht der Historischen Kulturwissenschaften auf die Einsichten der neueren Weltliteraturdiskussion bzw. auf die symbolischen Formen der Literaturen der Welt Bezug nehmen, wenn Geschichtswissenschaft künftig fundierter und disziplinenübergreifender im Sinne einer nicht mehr europazentrierten “Weltgeschichte” betrieben werden soll? (Reinhard Blänkner) Die Hinwendung zu “alternativen Geschichten” zeigt sich auch in zwei weiteren Artikeln dieses Zeitschriftenheftes, die in empirischen Fallstudien den zwiespältigen und widersprüchlichen Umgang mit Gandhi und dem indischen Nationalismus vonseiten indischer Bauern und indischer Umweltbewegungen nachgehen (Antje Linkenbach, Vinayak Chaturvedi).

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